Der cranio-sakrale Rhythmus |
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Ausgangspunkt der Diagnose und Therapie ist der cranio-sakrale Rhythmus, der wie der Herz -und Atemrhythmus einen eigenständigen Körperrhythmus darstellt. Dieser Rhythmus beeinflusst den Stoffwechsel des Organismus und jeder einzelnen Körperzelle. Mit Übung kann er auch zur Diagnose von Körper -und Organstörungen benutzt werden. Selbst, um psychische und emotionale Ursachen zu erkennen, fand er als so genannter Lügendetektor und Signifikanzdetektor in neuerer Zeit Anwendung.
Der cranio-sakrale Rhythmus lässt die Schädelknochen wie auch den übrigen Körper mit einer Frequenz von 6 bis 14/min sanft und fast unmerklich flektieren und extendieren bzw. nach außen und innen rotieren. Dieser Rhythmus beginnt in der embryonalen Entwicklung und ist sogar kurz nach dem Tode noch palpierbar. Der Terminus craniosakrales System hebt besonders die funktionelle Einheit zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sakrum) im primär respiratorischen Mechanismus hervor. Es ist ein funktionelles anatomisches System, das bei allen Lebewesen, die Hirn und Rückenmark besitzen, existiert.
Mit anderen Worten:
Die Osteopathie umfasst spezielle manuelle Diagnose -und Therapiemethoden, mit dem Schwerpunkt auf den strukturellen Beziehungen und Wechselwirkungen der verschiedenen Gewebe. Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist die Erhöhung der individuellen Lebensqualität des Patienten, die Verbesserung des strukturellen und dynamischen Gleichgewichts in seinen Körpersystemen sowie die Ökonomisierung seines Energieverbrauchs. Die osteopathische Medizin ist bestrebt, im Körper alle Ressourcen freizusetzen und sich entwickeln zu lassen, die die Grundlage bilden für seine Wiederherstellung und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber krankhaften Einflüssen.
In diesem Sinne richtet sich die Vorgehensweise in der Osteopathie weniger nach einer analytischen isolierten Betrachtung der störenden Symptome als vielmehr nach der Fragestellung, unter welchen Bedingungen der Organismus seine Ordnung und Intaktheit autonom aufrechterhält. Erst dann wird der Erforschung der Ursachen nachgegangen, die zur Entstehung von Krankheitssymptomen geführt haben.
Der osteopathischen Behandlung liegt folgende Idee zugrunde: "Jede Beweglichkeitsänderung im Bewegungsapparat im Sinne einer Hypo- oder Hypermobilität führt zu einer Funktionsstörung, die wiederum ein Krankheitsbild auslösen kann." Durch den Bewegungsverlust wird die Durchblutung der betroffenen Gewebe vermindert. Diese Hypämie kann sich bis zur Ischämie steigern. So können Irritationen, Entzündungen und Infektionen aufgrund einer Minderdurchblutung entstehen. Für eine optimale Funktion des menschlichen Körpers ist es notwendig, dass sich die vier Hauptsysteme des Körpers im Gleichklang befinden. |